Montag, 13. Februar 2017

klagelied an dunkeltagen

warten

dass der tag
seine schwärze verliert
ein licht irgendwo
im nebeldumpfen
öde sein

warten

dass die nacht
ihre trauer vergisst
ein wärmen nur hier
im traumgeflecht
alb gewebt

warten

dass der morgen
kein blendwerk beginnt
wo alte zeit noch
augen zerbrennt
gedankenlos

warten

dass das gehen
den weg neu erkennt
der hierher geführt
und hinaus vom
innengesumpf

warten

dass das wachsen
von kraft sinne erregt
hoffnung zu treiben
irgendwann hier
irgendwie

warten
immer nur warten
warten

und doch
wird es zeit
wieder zu lieben
und angekommen zu sein

(copyright © 13.2.2017, bernd pol)

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