Freitag, 11. Mai 2012

was willst du tun

was willst du tun
wenn dich die sehnsucht überrollt
und alles was du weißt
es bist nicht du

was willst du tun
wenn dich ein lieben übergeht
um haaresbreite nur
es bist nicht du

was willst du tun
in schranken eingeschlossen
was willst du tun
so deutlich wieder ungemeint
was willst du tun
so immer ungeheuer nah und
es bist nicht du

das ist wenn dieses hoffen
beinahe an sich selbst zerbricht
und neu ersteht den nächsten tag
im alten sehnsuchtskitt

was willst du tun
das lieben gleitet durch die hand
die immer viel zu zögernd greift
es bist nicht du

es bist nicht du
das hoffen sagt noch nicht
und vielleicht morgen doch
irgendwann ein fernes jahr
was willst du tun

es bist doch du
vertrauend duldsam hoffend liebgelebt
ein lächeln jeden tag still aufgesogen
ein nahesein ganz wortlos hergewünscht
ein blick ein sanftes fastberühren
ein einverständnis dennoch irgendwo
vertrauend duldsam hoffend liebgelebt
das willst du tun

©Copyright: Bernd Pol, 11. Mai 2012

1 Kommentar:

  1. das berührt mich sehr, es hat etwas liedhaftes, das leichtigkeit vorgaukelt, obwohl die verzweiflung hinter den zeilen zum greifen nah, ja fast schon körperlich spürbar ist.

    schön auch, wie sich das ganze am schluss öffnet, ins positive dreht- wenn es auch "bittersüß" ist ...

    tja, was will man tun, wenn einen ein lieben übergeht ...

    monika

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