Samstag, 18. Februar 2012

stille sein

stille sein

die welt ist wieder offen
es gibt noch raum zum innehalten

ganz still

was in dir schreit
sind lediglich gespenster
die grölend durch ruinen tanzen
das leben hat sie längst
schon stillgelegt

da horch

der schrei da
quält sich nur in dir
sobald es finster wird
hat sich die antwort fortgezogen
es braucht dich dort nicht mehr
wo früher fast dein leben war
blüht längst schon andres auf
dem deines nicht gehört
und ruhig wird die welt

vergiss

die euphorie im tag
fand in dir selber statt
was dich aufwühlend rühren will
sind silberne dämonenfinger
gestalten ohne träger
gefühle ohne sinn

ganz still

da ist ein raum zum innehalten
mit türen hin zu andern leben
sie schließen sich ganz sacht nach dir
und schaffen den gespenstern ruh

ganz still

es ist da jemand der dich sieht
es ist da wer der deine schritte hört
es ist da einer der dich leben spürt

ganz still

und du
den einen reinen
herzschlag
lang

©Copyright: Bernd Pol, 18. Februar 2012

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